„Adieu, Liberté! Adieu, Fraternité!“

Seit den Attentaten im vergangenen Jahr und dem Angriff neulich auf eine Polizeiwache in Paris hat sich das politische Klima in Frankreich drastisch gewandelt. Der in der französischen Gesellschaft seit jeher schwelende Rassismus hat neue Nahrung erhalten. Das Zusammenleben von Franzosen europäischer und nicht-europäischer Abstammung wird mehr und mehr von Ressentiments bestimmt. Dies zeigt sich nicht nur in der breiten Akzeptanz der rechtsextremen Partei Front National, sondern auch in der alltäglichen Berichterstattung über Jugendliche aus den Pariser Banlieues, den Vororten. Gleichzeitig werden die Freiheitsrechte enorm eingeschränkt, was auch Auswirkungen auf linke und anarchistische Politik hat. Einschränkung von Demonstrations- und Meinungsfreiheit sind hiervon nur die markanten Spitzen der Entwicklung.

Maurice Schuhmann lebt seit über 5 Jahren in Frankreich und berichtet von der aktuellen Situation und dem Umgang der französischen Linken, besonders der anarchistischen Szene, mit den aktuellen Verhältnissen, sowie deren Kritik an der weltweiten, (häufig) unreflektierten Solidarität.

28. Mai 19 Uhr 30
Stadtteilzentrum Gasparitsch
U9 Haltestelle Raitelsberg
Eintritt frei!

Am 1. Mai auf die Straße!

Seit über 100 Jahren gilt der 1. Mai weltweit als Kampftag der Arbeiterklasse und wird auch heute in vielen Städten gefeiert. Doch es gibt wenig zu feiern, denn das allmächtige Lohnsystem besteht weiterhin, die Ausbeutung und Unterdrückung scheinen stärker denn je und viele haben die Aussicht auf ein Leben jenseits des Kapitalismus verloren.

Wir geben uns nicht mit den mickrigen Mög­lichkeiten im Kapitalismus zufrieden, sondern streben eine gesell­schaftliche Veränderung an und wollen durch solidarisches Miteinander unsere Lebensbedingungen verbessern.

Wir nutzen diesen Tag, um als Lohnabhängige unsere konkreten Forderungen gemeinsam gegen die Herr­schenden zu erkämpfen. So wurde in den USA 1886 und in Frankreich 1906 der 8-Stundentag dank den Mobi­lisierungen zum 1. Mai durchgesetzt.

Deshalb rufen wir alle Menschen auf, sich gegen die Zumutungen des Kapitalismus zu wehren und ge­meinsam mit uns am 1. Mai ein besseres Leben zu erkämpfen.

Auf die Barrikaden für ein würdiges Leben!

10 Uhr Marienplatz Gewerkschaftsdemo
Bei den schwarz-roten Fahnen

11 Uhr 30 Schillerplatz Revolutionäre Demo
Bei den schwarz-roten Fahnen

16 Uhr Stadtteilzentrum Gasparitsch
FAU Vorstellung

Die FAU stellt sich vor

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Kämpferisch, selbstorganisiert, solidarisch und mehr als nur Gewerkschaft – so stellt sich die Freie Arbeiterinnen-und Arbeiter-Union vor. Doch worin unterscheidet sich die FAU von anderen Gewerkschaften? Wie organisiert sie sich? Und was bringt eine Mitgliedschaft? Diese und andere Fragen werden die zwei Referenten der FAU Stuttgart an diesem Abend beantworten.

30. März 19 Uhr 30
Stadtteilzentrum Gasparitsch
Rotenbergstraße 125
U9 Haltestelle Raitelsberg
Freier Eintritt!

Arbeitskämpfe in der Türkei

Filmstreifen2013 hatte sich mit der Bewegung um den Gezi-Park eine bunte Bewegung von unten gezeigt, die den Status Quo angriff. Seitdem sind die Berichte aus der Türkei durch Flüchtlingsströme, Terroranschläge und den immer weiter eskalierten Bürgerkrieg in den kurdischen Gebieten bestimmt. Mit dieser Eskalation konnte die Regierung Erdogan ihre Macht zumindest kurzzeitig stärken. Trotzdem gab es in dieser Zeit die ersten größeren kollektiven Kämpfe von ArbeiterInnen.

Wir wollen diese Kämpfe mithilfe von Ausschnitten aus Filmen zur Fabrikbesetzung bei Greif 2014 und zur Streikwelle in der Autoindustrie 2015 in den Blick nehmen und darüber diskutieren.

24. März 19:30 DemoZ Wilhelmstr. 45/1

Streik der Minenarbeiter in Südafrika

Seit Jahren ist Südafrika eins der Länder mit den meisten Streiks und Protesten weltweit. Eine der wichtigsten Streikwellen fand im Platinsektor statt: Diese Streiks waren massenhaft, außerhalb der Gewerkschaften selbstorganisiert und in ihren Forderungen egalitär. Im Sommer 2012 tötete die Polizei 34 Arbeiter bei einem Platinstreik in Rustenburg. Nach dem Massaker weitete sich die Streikwelle aber noch einmal aus. Gleichzeitig war weltweit das Entsetzen groß, dass ausgerechnet in Nach-Apartheid-Südafrika ein Streik massakriert wird. Wir wollen den Film »Miners Shot Down« zusammen mit Wildcat zeigen, der den Streik in Rustenburg darstellt und die Hintergründe des Massakers untersucht, und gemeinsam darüber diskutieren.
16. März 19:30 Gasparitsch Rotenbergstraße 125

Migrantische Arbeitskämpfe in der italienischen Logistik

FilmstreifenSeit 2008 ist Norditalien Schauplatz ungewöhnlicher Ereignisse. Unternehmen, Politik und Medien nutzen den Kriseneinbruch, um die ohnehin schon bröckelnden Arbeiter_innenrechte weiter auszuhöhlen; auf der anderen Seite formiert sich jedoch gerade am untersten Ende der Lohnskala ein lebendiger und schlagkräftiger Widerstand.  Ausgerechnet migrantischen Arbeiter_innen in der Logistikbranche gelingt es, sich durch solidarische und effektive Organisierung aus ihrer Isolation und ihren erniedrigenden Arbeitsverhältnissen herauszukämpfen. Wir zeigen in Kooperation mit der Wildcat den Film »Die Angst wegschmeißen«, der die migrantischen Kämpfe in der norditalienischen Logistik behandelt.
2. März 19:30 Stadtteilzentrum Gasparitsch Rotenbergstraße 125

Die FAU stellt sich in Ulm vor

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Kämpferisch, selbstorganisiert, solidarisch und mehr als nur Gewerkschaft – so stellt sich die Freie Arbeiterinnen-und Arbeiter-Union vor. Doch worin unterscheidet sich die FAU von anderen Gewerkschaften? Wie organisiert sie sich? Und was bringt eine Mitgliedschaft? Diese und andere Fragen wird ein Referent der FAU Stuttgart an diesem Abend beantworten.

1. Oktober 19 Uhr
Fort Unterer Eselsberg
Mähringer Weg 75
89075 Ulm
Freier Eintritt!

Solidarität mit der Comunidad la Esperanza

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Die FAU Stuttgart unterstützt das Wohnprojekt Comunidad la Esperanza, das vor zwei Jahren von der Federación Anarquista Gran Canaria (Anarchistische Föderation Gran Canaria)  initiiert wurde. Die FAGC besetzte leerstehende Gebäude, um Menschen in prekären Lebenssituationen wie beispielsweise Obdachlosigkeit nach Zwangsräumung oder  Arbeitslosigkeit ein Dach über dem Kopf zur Verfügung stellen zu können. Mittlerweile leben in den vier Gebäuden 250 Menschen, die sich basisdemokratisch organisieren und deren Alltag von gegenseitiger Hilfe geprägt ist. Esperanza – also Hoffnung – nannten sie ihr Wohnprojekt, weil sie das letzte sei, das man verliert.
Als Zeichen unserer Solidarität schicken wir den Bewohnern und der FAGC unsere Grüße und außerdem eine Spende.
Es folgt ein längerer Hintergrundtext über das Projekt und Kontaktmöglichkeiten:
Weiter lesen „Solidarität mit der Comunidad la Esperanza“

Ein Streik steht, wenn mensch ihn selber macht

Die Arbeitskämpfe bei der Bahn oder bei Amazon in den letzten Monaten haben deutlich gemacht, dass Streiks durchaus nicht de Vergangenheit angehören. Doch in der letzten Zeit wurden Arbeitskämpfe in Sektoren bekannt, die gemeinhin als schwer oder gar nicht organisierbar galten. So gab es in Berlin einen erfolgreichen Arbeitskampf in einem Spätkauf, Gefangene gründen eine Gewerkschaft und Geflüchtete kämpfen für das Recht auf Gewerkschaftsmitgliedschaft. Einige Facetten dieser neuen Streiks und Arbeitskämpfe wird der Journalist Peter Nowak auf der Veranstaltungsreihe vorstellen.

Er ist Herausgeber des Buches „Ein Streik steht, wenn mensch ihn selber macht“, das in der Edition Assemblage erscheint. Auf der Veranstaltung wird es auch um die Frage geben, wie die Kämpfe am Arbeitsplatz mit den Selbstorganisationsversuchen von Mieter_innen und Erwerbslosen verbunden werden können. Denn nur dann haben diese Bewegungen Chancen, eine gesellschaftliche Kraft und vielleicht sogar einmal eine gesellschaftliche Gegenmacht zu entwickeln. Zudem richten sich alle diese Kämpfe letztlich gegen da kapitalistische Verwertungsinteresse. Ein erfolgreicher Arbeits-, Miet- oder Erwerbslosenkampf sollte neben der Durchsetzung der unmittelbaren Ziele immer auch die Selbstaufklärung über die kapitalistischen Zustände oder ihre Abschaffung zum Ergebnis haben.

16. September 20 Uhr
Stadtteilzentrum Gasparitsch
Rotenbergstraße 125
Freier Eintritt!
Auch anderswo im Süden