Ab September findet jeden 1. Mittwoch im Monat zwischen 19 und 20 Uhr im Stadtteilzentrum Gasparitsch die kostenfreie Beratung der Freien Arbeiter Union (FAU) Stuttgart für alle lohnabhängig Beschäftigte statt. Nach Möglichkeit bitte vorher per E-Mail unter faus-beratung@fau.org ankündigen, unangemeldet vorbeikommen geht selbstverständlich auch. Manchmal müssen Fristen eingehalten werden (z.B. bei Kündigungen), melde Dich daher am besten so schnell wie möglich per Mail. Bitte bringe alle Deine Unterlagen (z.B. Arbeitsvertrag, Kündigungsschreiben, Briefwechsel etc.) mit.
Kategorie: Ankündigung
Memoria Viva
Die spanische Confederación Nacional del Trabajo, die CNT, ist eine legendäre Gewerkschaft. Während des Spanischen Bürgerkriegs war sie die Speerspitze gegen den faschistischen Putsch General Francos und gleichzeitig der Motor einer Sozialen Revolution, die zumindest für kurze Zeit zeigte, dass eine menschliche Gesellschaft möglich ist. Bereits in den Jahren zuvor erkämpfte sie Rechte, die in Zeiten des Neoliberalismus wieder utopisch scheinen. Und trotz Niederlage und Repression gibt es sie immer noch. MEMORIA VIVA erzählt die über hundertjährige Geschichte dieser anarchosyndikalistischen Gewerkschaft aus der Sicht ihrer Protagonisten – einfachen Arbeitern und Arbeiterinnen. Mit ihnen erleben wir ihre Geschichte, ihre Kämpfe, ihre Hoffnungen und Erwartungen. Eine Reise in die Utopie derjenigen, die eine neue Welt in ihren Herzen tragen.
Am 22. Juli kommen der Regisseur Antonio J. García de Quirós Rodríguez und der Produzent Gonzalo Palomo im Rahmen einer bundesweiten Kinotour mit dem Film nach Stuttgart. Nach dem Film wird es die Möglichkeit zur Diskussion geben. Der Eintritt ist frei. Um Spenden wird gebeten.
22. Juli 18 Uhr
Stadtteilzentrum GasparitschRotenbergstr. 125
U9 Haltestelle Raitelsberg
»Nicht vom Trinkgeld leben müssen!«
Jobs in der Gastro, für viele Durchgangsstation, für andere Passion. Gemeinsam haben wir als Angestellte fast alle Unterbezahlung, weitreichende Erfahrungen mit Arbeitsrechtsverstößen und einer Reihe anderer Probleme. Die Basisgewerkschaft Nahrung und Gastronomie der FAU Dresden will das nicht auf sich sitzen lassen. Seit knapp drei Jahren organisieren sich hier Kolleg_innen mit Witz und Solidarität um die Verhältnisse zu kippen. Nun erzählen sie von ihren bisherigen Erfahrungen, von Widrigkeiten und Erfolgen. Ein Muss für jede_n aus der Branche! Neben verschiedenen praktischen Selbsthilfestrukturen wird auch erläutert, warum der Betrieb durchaus auch Feld der Auseinandersetzung auf politischer Ebene sein kann. Am Ende wollen die Kolleg_innen aus Dresden mit euch aber v.a. über die Branche in Stuttgart und eure Erfahrungen und Probleme sprechen.
Zum freien Austausch keine Chef_innen erwünscht.
19. Mai 19:30
Stadtteilzentrum Gasparitsch
Rotenbergstraße 125
U9 Haltestelle Raitelsberg
Freier Eintritt!
„Adieu, Liberté! Adieu, Fraternité!“
Seit den Attentaten im vergangenen Jahr und dem Angriff neulich auf eine Polizeiwache in Paris hat sich das politische Klima in Frankreich drastisch gewandelt. Der in der französischen Gesellschaft seit jeher schwelende Rassismus hat neue Nahrung erhalten. Das Zusammenleben von Franzosen europäischer und nicht-europäischer Abstammung wird mehr und mehr von Ressentiments bestimmt. Dies zeigt sich nicht nur in der breiten Akzeptanz der rechtsextremen Partei Front National, sondern auch in der alltäglichen Berichterstattung über Jugendliche aus den Pariser Banlieues, den Vororten. Gleichzeitig werden die Freiheitsrechte enorm eingeschränkt, was auch Auswirkungen auf linke und anarchistische Politik hat. Einschränkung von Demonstrations- und Meinungsfreiheit sind hiervon nur die markanten Spitzen der Entwicklung.
Maurice Schuhmann lebt seit über 5 Jahren in Frankreich und berichtet von der aktuellen Situation und dem Umgang der französischen Linken, besonders der anarchistischen Szene, mit den aktuellen Verhältnissen, sowie deren Kritik an der weltweiten, (häufig) unreflektierten Solidarität.
28. Mai 19 Uhr 30
Stadtteilzentrum Gasparitsch
U9 Haltestelle Raitelsberg
Eintritt frei!
Die FAU stellt sich vor
Kämpferisch, selbstorganisiert, solidarisch und mehr als nur Gewerkschaft – so stellt sich die Freie Arbeiterinnen-und Arbeiter-Union vor. Doch worin unterscheidet sich die FAU von anderen Gewerkschaften? Wie organisiert sie sich? Und was bringt eine Mitgliedschaft? Diese und andere Fragen werden die zwei Referenten der FAU Stuttgart an diesem Abend beantworten.
30. März 19 Uhr 30
Stadtteilzentrum Gasparitsch
Rotenbergstraße 125
U9 Haltestelle Raitelsberg
Freier Eintritt!
Arbeitskämpfe in der Türkei
2013 hatte sich mit der Bewegung um den Gezi-Park eine bunte Bewegung von unten gezeigt, die den Status Quo angriff. Seitdem sind die Berichte aus der Türkei durch Flüchtlingsströme, Terroranschläge und den immer weiter eskalierten Bürgerkrieg in den kurdischen Gebieten bestimmt. Mit dieser Eskalation konnte die Regierung Erdogan ihre Macht zumindest kurzzeitig stärken. Trotzdem gab es in dieser Zeit die ersten größeren kollektiven Kämpfe von ArbeiterInnen.
Wir wollen diese Kämpfe mithilfe von Ausschnitten aus Filmen zur Fabrikbesetzung bei Greif 2014 und zur Streikwelle in der Autoindustrie 2015 in den Blick nehmen und darüber diskutieren.
24. März 19:30 DemoZ Wilhelmstr. 45/1
Streik der Minenarbeiter in Südafrika
Seit Jahren ist Südafrika eins der Länder mit den meisten Streiks und Protesten weltweit. Eine der wichtigsten Streikwellen fand im Platinsektor statt: Diese Streiks waren massenhaft, außerhalb der Gewerkschaften selbstorganisiert und in ihren Forderungen egalitär. Im Sommer 2012 tötete die Polizei 34 Arbeiter bei einem Platinstreik in Rustenburg. Nach dem Massaker weitete sich die Streikwelle aber noch einmal aus. Gleichzeitig war weltweit das Entsetzen groß, dass ausgerechnet in Nach-Apartheid-Südafrika ein Streik massakriert wird. Wir wollen den Film »Miners Shot Down« zusammen mit Wildcat zeigen, der den Streik in Rustenburg darstellt und die Hintergründe des Massakers untersucht, und gemeinsam darüber diskutieren.
16. März 19:30 Gasparitsch Rotenbergstraße 125
Migrantische Arbeitskämpfe in der italienischen Logistik
Seit 2008 ist Norditalien Schauplatz ungewöhnlicher Ereignisse. Unternehmen, Politik und Medien nutzen den Kriseneinbruch, um die ohnehin schon bröckelnden Arbeiter_innenrechte weiter auszuhöhlen; auf der anderen Seite formiert sich jedoch gerade am untersten Ende der Lohnskala ein lebendiger und schlagkräftiger Widerstand. Ausgerechnet migrantischen Arbeiter_innen in der Logistikbranche gelingt es, sich durch solidarische und effektive Organisierung aus ihrer Isolation und ihren erniedrigenden Arbeitsverhältnissen herauszukämpfen. Wir zeigen in Kooperation mit der Wildcat den Film »Die Angst wegschmeißen«, der die migrantischen Kämpfe in der norditalienischen Logistik behandelt.
2. März 19:30 Stadtteilzentrum Gasparitsch Rotenbergstraße 125
Die FAU stellt sich in Ulm vor
Kämpferisch, selbstorganisiert, solidarisch und mehr als nur Gewerkschaft – so stellt sich die Freie Arbeiterinnen-und Arbeiter-Union vor. Doch worin unterscheidet sich die FAU von anderen Gewerkschaften? Wie organisiert sie sich? Und was bringt eine Mitgliedschaft? Diese und andere Fragen wird ein Referent der FAU Stuttgart an diesem Abend beantworten.
1. Oktober 19 Uhr
Fort Unterer Eselsberg
Mähringer Weg 75
89075 Ulm
Freier Eintritt!
Ein Streik steht, wenn mensch ihn selber macht
Die Arbeitskämpfe bei der Bahn oder bei Amazon in den letzten Monaten haben deutlich gemacht, dass Streiks durchaus nicht de Vergangenheit angehören. Doch in der letzten Zeit wurden Arbeitskämpfe in Sektoren bekannt, die gemeinhin als schwer oder gar nicht organisierbar galten. So gab es in Berlin einen erfolgreichen Arbeitskampf in einem Spätkauf, Gefangene gründen eine Gewerkschaft und Geflüchtete kämpfen für das Recht auf Gewerkschaftsmitgliedschaft. Einige Facetten dieser neuen Streiks und Arbeitskämpfe wird der Journalist Peter Nowak auf der Veranstaltungsreihe vorstellen.
Er ist Herausgeber des Buches „Ein Streik steht, wenn mensch ihn selber macht“, das in der Edition Assemblage erscheint. Auf der Veranstaltung wird es auch um die Frage geben, wie die Kämpfe am Arbeitsplatz mit den Selbstorganisationsversuchen von Mieter_innen und Erwerbslosen verbunden werden können. Denn nur dann haben diese Bewegungen Chancen, eine gesellschaftliche Kraft und vielleicht sogar einmal eine gesellschaftliche Gegenmacht zu entwickeln. Zudem richten sich alle diese Kämpfe letztlich gegen da kapitalistische Verwertungsinteresse. Ein erfolgreicher Arbeits-, Miet- oder Erwerbslosenkampf sollte neben der Durchsetzung der unmittelbaren Ziele immer auch die Selbstaufklärung über die kapitalistischen Zustände oder ihre Abschaffung zum Ergebnis haben.
16. September 20 Uhr
Stadtteilzentrum Gasparitsch
Rotenbergstraße 125
Freier Eintritt!
Auch anderswo im Süden