Solidarity Networks – Erfahrungen aus dem Community Organizing

Seit einigen Jahren wächst wieder das Interesse am Aufbau konkreter Gegenmacht durch Selbstorganisation und direkte Aktion. Ein Beispiel sind die Solidarity Networks aus den USA, sie versuchen die Erfahrungen aus Community Organizing, gewerkschaftlichem Organizing und Anarchosyndikalismus zusammenzuführen. Mit dem Vortrag eines Kollegen der FAU Mannheim wird ein Überblick über deren Erfahrungen gegeben.

14. Juni 2018 19 Uhr 30
Stadtteilzentrum Gasparitsch
Rotenbergstraße 125 Stuttgart
Eintritt frei!

Die FAU kommt nach Heilbronn

Die FAU stellt sich vor

Kämpferisch, selbstorganisiert, solidarisch und mehr als nur Gewerkschaft – so stellt sich die Freie Arbeiterinnen-und Arbeiter-Union vor.
Doch worin unterscheidet sich die FAU von anderen Gewerkschaften? Wie organisiert sie sich? Warum macht es Sinn sich im 21. Jahrhundert einer Gewerkschaft anzuschließen? Was ist dieser Anarcho-Syndikalismus und was hat es mit dieser Katze im Logo auf sich? Welche Arbeitskämpfe führt die FAU zur Zeit? Und was bringt eine Mitgliedschaft?
Diese und andere Fragen werden die zwei Referenten der FAU Stuttgart an diesem Abend beantworten.

Samstag, 12. Mai 19 Uhr 30
Emma 23 (Salzstraße 23 Heilbronn)
Eintritt frei!

Einführung in den Anarcho-Syndikalismus

Mit dem Anarcho-Syndikalismus fand die freiheitliche Richtung des Kommunismus aus der ersten Internationalen den Anschluss an die Moderne. Auf allen Kontinenten entwickelte er im 20. Jahrhundert Massenbewegungen und konnte in einigen Ländern revolutionäre Situationen erfolgreich erkämpfen. Doch was steckt hinter dem etwas klobigen Begriff? Die auch als Revolutionärer Syndikalismus bezeichnete Strategie ist in erster Linie eine direkt der Arbeiterbewegung entspringende Form einer revolutionären Gewerkschaft, die von unten nach oben organisiert und der internationalen Solidarität verpflichtet ist. Sie bietet auf der einen Seite erprobte Mittel und Werkzeuge um sofortige Besserungen in den Betrieben zu erkämpfen, nämlich die der direkten Aktion. Auf der anderen Seite bietet der Anarcho-Syndikalismus eine konkrete revolutionäre Perspektive, nämlich die des freiheitlichen oder libertären Kommunismus: Die klassen- und staatenlose Gesellschaft.

Dienstag, 29. Mai 19 Uhr 30
Soziales Zentrum Käthe (Wollhausstraße 49 Heilbronn)
Eintritt frei!

Warum gehen wir am 1. Mai auf die Straße?

Seit über 100 Jahren gehen jedes Jahr auf der ganzen Welt Millionen auf die Straße. Doch woher kommt der 1. Mai und warum demonstrieren wir auch noch 2018? In dem Vortrag werden zwei Mitglieder der FAU Stuttgart die Hintergründe und die Historie des Internationalen Arbeiterkampftags beleuchten. Zudem wird berichtet, was am diesjährigen 1. Mai in Stuttgart und darüber hinaus stattfinden wird.

Ludwigsburg
17. April 19:30
Demokratisches Zentrum
Wilhelmstraße 45/1

Reutlingen
19. April 19:30
Kulturschock Zelle
Albstraße 78

Stuttgart
27. April 19:00
Stadtteilzentrum Gasparitsch
Rotenbergstraße 125

Vortrag: Die FAU stellt sich vor in Reutlingen und Ludwigsburg

Kämpferisch, selbstorganisiert, solidarisch und mehr als nur Gewerkschaft – so stellt sich die Freie Arbeiterinnen-und Arbeiter-Union vor.
Doch worin unterscheidet sich die FAU von anderen Gewerkschaften? Wie organisiert sie sich? Warum macht es Sinn sich im 21. Jahrhundert einer Gewerkschaft anzuschließen? Was ist dieser Anarcho-Syndikalismus?
Welche Arbeitskämpfe führt die FAU zur Zeit? Und was bringt eine Mitgliedschaft? Diese und andere Fragen werden die zwei Referenten der FAU Stuttgart an diesem Abend beantworten.

Mittwoch, 17. Januar 19 Uhr
Kulturschock Zelle e.V.
Albstraße 78 Reutlingen
Eintritt frei!

Donnerstag, 1. Februar 19 Uhr 30
DemoZ
Wilhelmstr. 45/1 Ludwigsburg
Eintritt frei!

Arbeitsbedingungen und Widerstand bei Amazon

Amazon ist mittlerweile omnipräsent. Neben dem riesigen Onlinekaufhaus ist es mit Prime einer der größten Anbieter von Filmen und Musik, mit AWS der größte Anbieter von Cloud Computing, mit Mechanical Turk ein riesiger Marktplatz für Clickworker, Amazon mischt mittlerweile auch im klassischen Einzelhandel mit und breitet sich auch in Deutschland im Transportsektor aus, mit Alexa und einem »smarten« Türschloss ist Amazon mittlerweile schon in den privaten Lebensbereichen angekommen. Durch diese riesige Marktmacht und der Ausbeutung von über einer Million Beschäftigten ist der Gründer von Amazon, Jeff Bezos, der 2014 vom Internationalen Gewerkschaftsbund zum Schlechtesten Chef der Welt geworden ist, zum reichsten Mann der Welt geworden.

Wir wollen an dem Abend hinter die Kulissen bei Amazon blicken und mit Kurzfilmen die Beschäftigten von Amazon über ihre Arbeitsbedingungen zu Wort kommen lassen und den Widerstand und die Vernetzung der »Amazing-Workers« aufzeigen. Zu den Filmen mit einer Gesamtspielzeit von knapp 35 Minuten wird es jeweils eine Einführung geben, sowie einen Input zu den Entwicklungen der Klassenkämpfe bei Amazon in Europa, gerade auch in jüngster Zeit, geben.

Der Abend wird natürlich besonders interessant für Beschäftigte aus dem Logistiksektor, jedoch werden viele gewisse Parallelen zwischen den Arbeitsbedingungen bei Amazon und ihrer eigenen Arbeitsstelle feststellen, zumal die Digitalisierung – Schlagwort Industrie 4.0 – in allen Bereichen, sogar bis zur Pflege, Einzug erhält.

Dienstag, 9. Januar 19 Uhr 30
DemoZ Ludwigsburg
Wilhelmstr. 45/1
Eintritt frei!

Filmvorführung: Die Angst wegschmeißen

Seit 2008 ist Norditalien Schauplatz ungewöhnlicher Ereignisse. Unternehmen, Politik und Medien nutzen den Kriseneinbruch, um die ohnehin schon bröckelnden Arbeiter_innenrechte weiter auszuhöhlen; auf der anderen Seite formiert sich jedoch gerade am untersten Ende der Lohnskala ein lebendiger und schlagkräftiger Widerstand.  Ausgerechnet migrantischen Arbeiter_innen in der Logistikbranche gelingt es, sich durch solidarische und effektive Organisierung aus ihrer Isolation und ihren erniedrigenden Arbeitsverhältnissen herauszukämpfen. Wir zeigen den Film »Die Angst wegschmeißen«, der die migrantischen Kämpfe in der norditalienischen Logistik behandelt, am 28. September im Demokratischen Zentrum (DemoZ) in Ludwigsburg um 19:30, nachdem wir den Film letztes Jahr im Stadtteilzentrum Gasparitsch zeigten.

Vortrag zur aktuellen Lage in Frankreich

Jules Latsague von der CNT Strasbourg wird in seinem Vortrag eingehen auf die Reformen des Arbeitsrechts zur Ungunsten der französischen Arbeiterklasse in der jüngeren Vergangenheit (Loi el Khomri) und der Gegenwart (Loi Macron) sowie den Widerstand dagegen eingehen, mit einem Schwerpunkt auf die CNT und das breite Bündnis FrontSocial eingehen. Behandelt wird auch der antikapitalistische Widerstand in Zeiten des Notstands und der Aktions- und Streiktag am 12. September, zu dem die FAU Stuttgart abends eine Kundgebung durchführt.

Der Vortrag wird auf Englisch sein aber eine deutsche Übersetzung beinhalten.

Samstag 9. September 14:30
Demokratisches Zentrum Ludwigsburg
Wilhelmstr. 45/1 Ludwigsburg 71638 Ludwigsburg
Freier Eintritt!

Solidarität mit den kämpfenden KollegInnen in Frankreich

Gegen starken gewerkschaftlichen und gesellschaftlichen Widerstand wurde im Sommer 2016 in Frankreich das neue Arbeitsgesetz verabschiedet. Dies bedeutete für Beschäftigte/ArbeiterInnen vor allem eine Erhöhung der Wochenarbeitszeit sowie die Aufweichung des Kündigungsschutzes. Der neue Staatspräsident Macron und seine Regierung möchte nun eine weitere „Reform“ der Arbeitsgesetzgebung durchsetzen. Auf die Beschäftigten/ArbeiterInnen in Frankreich werden dadurch zusätzliche Nachteile zukommen: Unter anderem eine weitere Lockerung des Kündigungsschutzes, die Aushebelung gewerkschaftlicher Rechte sowie die Zurückdrängung von Gesundheits- und Umweltschutz am Arbeitsplatz. Ähnlich wie die sogenannte Agenda 2010 unter sozialdemokratisch-grüner Regierung in Deutschland soll mit der neuen Arbeitsgesetzgebung 2016/2017 auch in Frankreich die Lage der arbeitenden Bevölkerung verschlechtert und erkämpfte Rechte abgebaut werden, damit Unternehmen ihre Gewinne weiter steigern können.

Die Gesetzesänderungen sollen schon zum 20. September 2017 in Kraft treten. Gewerkschaften und soziale Bewegungen in Frankreich wollen diese Verschlechterung der Arbeitsbedingungen verhindern und rufen zu einem landesweiten Protesttag auf: Am 12. September 2017 soll durch zahlreiche Protest- und Streikaktionen die Einführung der neuen Arbeitsgesetzreform verhindert werden.

Um unsere Solidarität mit der arbeitenden Bevölkerung zu zeigen und den Protest über die Landesgrenzen Frankreichs hinaus zu tragen, findet am 12. September auch in Stuttgart eine Kundgebung gegen die neue Arbeitsgesetzreform in Frankreich statt. Hier soll klar gemacht werden, dass unabhängig von Ort oder Staat eine Verschlechterung der Arbeits- und Lebensbedingungen durch staatliche Reformen nicht hingenommen wird.

Kommt am 12. September um 19 Uhr zur Kundgebung in der Königstraße / Ecke Rotebühlplatz (vor der Internationalen Apotheke).

Grenzenlose Solidarität mit den kämpfenden KollegInnen in Frankreich
Gegen die Reform des Arbeitsgesetzes
Für eine Welt ohne Ausbeutung

© OpenStreetMap contributors

4. Anarchistische Buchmesse

Am Wochenende findet in Mannheim die vierte anarchistische Buchmesse statt. Dabei finden von Freitag bis Sonntag verschiedene Veranstaltungen zu Rojava, Feminismus und anderen aktuellen Themen statt. Dabei besteht die Möglichkeit in Mannheim im Jugendkulturzentrum FORUM, in dem auch die Buchmesse stattfindet. Das Jugendkulturzentrum FORUM befindet sich in der Neckarpromenade 46 in Mannheim. Es wird interessant.

40 Jahre FAU – Happy Birthday

Die FAU wird 40 und wir gratulieren. 1977 begann die Organisation unter dem Namen „Initiative Freie Arbeiter Union“ (I-FAU) als verwegenes, fast aussichtsloses Projekt. Jedoch entwickelte sie sich in den letzten vier Jahrzehnten trotz verschiedener Widerstände zu einer der am längsten bestehenden und größten außerparlamentarischen Organisationen in der BRD. Dabei agiert und agierte sie stets unabhängig von den großen Gewerkschaften und Parteien, immer rebellisch und klassenkämpferisch. Mit Arbeitskämpfen wie der Mall of Berlin sorgte die FAU bundesweit für Aufsehen. Zeit um auf 40 Jahre bewegte Geschichte zurück zu blicken und in die Zukunft. Ein Vortrag zur Geschichte der Freien Arbeiterinnen- und Arbeiter-Union.

6. April (Donnerstag) 19:30
Stadtteilzentrum Gasparitsch
Rotenbergstraße 125
Bei U-9-Haltestelle Raitelsberg
Eintritt frei!

Der gleiche Vortrag wird außerdem noch stattfinden in:

  • Heilbronn: Soziales Zentrum Käthe (Wollhausstraße 49) 4. April 19:00
  • Tübingen: Schelling (Schellingstraße 6) 5. April 20:00
  • Schwäbisch Gmünd: Esperanza (Benzholzstraße 8) 11. April 20:00
  • Nürnberg: Projekt31 (An den Rampen 31) 12. April 19:00